Es war ein klarer, kalter Wintermorgen, und Lena, ein fröhliches Mädchen mit Downsyndrom, stapfte mit ihren roten Stiefeln durch den glitzernden Schnee. Sie liebte den Winterwald – die Bäume sahen aus wie riesige Zuckerstangen, und überall funkelten Eiskristalle wie kleine Sterne.
Plötzlich hörte sie ein leises Kichern. „Wer lacht denn da?“ fragte Lena neugierig. Aus einem Schneehaufen purzelten drei kleine Wichtel mit grünen Mützen und roten Nasen. „Wir sind die Winterwichtel!“, rief der größte und verbeugte sich so tief, dass seine Mütze in den Schnee fiel. Lena lachte laut – die Wichtel waren wirklich lustig.
„Komm mit uns!“, riefen sie. „Wir müssen den verlorenen Stern finden, sonst kann der Weihnachtsbaum im Dorf nicht leuchten!“ Lena war sofort dabei. Gemeinsam stapften sie durch den Wald, kletterten über verschneite Baumstämme und rutschten lachend einen Hügel hinunter. Unterwegs trafen sie Lenas Freunde: den schlauen Fuchs, der ihnen eine Abkürzung zeigte, und die Eule, die den Weg von oben bewachte.
Am Ende fanden sie den Stern in einer Schneehöhle, bewacht von einem mürrischen Schneemann. Doch Lena lächelte ihn an und sagte: „Es ist Weihnachten – da teilen wir Freude!“ Der Schneemann schmolz vor Freundlichkeit und gab den Stern zurück.
Als sie den Stern auf den Baum setzten, leuchtete der ganze Wald in warmem Licht. Lena strahlte. „Das war das schönste Abenteuer überhaupt!“, rief sie. Und die Wichtel tanzten fröhlich um den Baum, während die Schneeflocken wie kleine Wunder vom Himmel fielen.



